Die Bildungsregion Memmingen-Unterallgäu gilt als Vorzeigeregion beim Thema Nachhaltigkeit
Wie kann man Kinder und Jugendliche für das Thema Nachhaltigkeit begeistern und diese zu einem verantwortungsvollen Handeln motivieren? Welche Projekte und Angebote es hierzu in Memmingen und dem Unterallgäu gibt, stellten Schulen, Bildungsträger und Landkreisverwaltung bei einem Netzwerktreffen der schwäbischen Bildungsregionen vor. Dieses fand im Landratsamt Unterallgäu und in der Staatlichen Berufsschule in Mindelheim statt. Die Bildungsregion Memmingen-Unterallgäu war von der Regierung von Schwaben als Gastgeber für den Tag unter dem Motto „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgewählt worden, da diese als Vorzeigeregion für das Thema gilt.
Landrat Alex Eder lobte die verschiedenen Projekte und das große Engagement dahinter. „Es ist beeindruckend, wie viele tolle Ideen, Projekte und Aktionen es in unserer Region gibt und wie vielfältig das Thema Nachhaltigkeit in unseren Schulen und Bildungseinrichtungen umgesetzt wird“, sagte auch Saskia Nitsche, Koordinatorin der Bildungsregion. Sogar an den sozialen Aspekt des Themas wurde gedacht, zeigte sich Landrat Eder vom Facettenreichtum der Angebote begeistert.
Wie sie das Thema Nachhaltigkeit vermitteln, darüber informierten Vertreter und Vertreterinnen der Theodor-Heuss-Grundschule Memmingen, der Mittelschule Babenhausen, des Maristenkolleg-Gymnasiums Mindelheim, der Staatlichen Berufsschule Mindelheim, der Schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen, der Abfallberatung und der Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt.
Auch Schülerinnen und Schüler berichteten über ihre Projekte und damit „die, die es betrifft“, freute sich Bernhard Buchhorn, Sprecher der Konferenz der Schulaufsicht. So informierten zum Beispiel Erstklässler der Theodor-Heuss-Schule, die als Umwelt- und Nachhaltigkeitsschule verschiedene Aktionen von umweltfreundlichem Schulmaterial über müllfreie Brotzeit bis hin zum Bauen von Insektenhotels anbietet. Auch die Mittelschule Babenhausen ist Umweltschule. Diese hat mit Aktionen wie den „Wertstoffexperten“ oder einem sozialen Projekt gegen Mobbing den ersten Platz bei einem bayernweiten Nachhaltigkeitswettbewerb belegt.
Am Maristenkolleg in Mindelheim gibt es zum Beispiel eine Sammelbox für alte Handys, der Kreisjugendring hat sich unter anderem an der Müllsammelaktion des Landkreises „Pack mer’s“ beteiligt und eine Pflanzaktion mit dem Türkheimer Kinderparlament veranstaltet. Die Jugendbildungsstätte Babenhausen unterstützt Schulen pädagogisch, bildet Erzieher und Erzieherinnen fort oder veranstaltet Ernährungstage. Die Abfallwirtschaftsberatung und die Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt bieten ebenfalls zahlreiche Bildungsprojekte an – zum Beispiel mit Aktionen an den Wertstoffhöfen oder mit dem Umweltbildungsprogramm Prima Klima Kids. Anschließend trafen sich die Bildungsregionen in der Mindelheimer Berufsschule, die als erste Berufsschule in Bayern als Klimaschule ausgezeichnet wurde. Sie habe damit Vorbildfunktion, sagte Denise Rätscher vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus. „Alle Schulen in Bayern sollten auf diesen Stand gebracht werden.“ Lob gab es von ihr auch für das Bildungsportal: „Dieses Portal der Bildungsregion Memmingen-Unterallgäu ist beispielhaft und es ist wünschenswert, dass sich viele Bildungsregionen in Bayern dieses zum Vorbild
Zum Bild: Kinder der Klasse 1a der Theodor-Heuss-Schule in Memmingen zeigten beim einem Treffen der Bildungsregionen im Landratsamt in Mindelheim auf, wie auch im Schulalltag vermeintliche Kleinigkeiten bereits einen echten Unterschied für den Umwelt- und Klimaschutz machen können.
Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu