„Dragomino“ ist das Kinderspiel des Jahres 2021. Das Drachenforscher-Legespiel von Bruno Cathala sowie Wilfried und Marie Fort aus dem Verlag Pegasus Spiele erhielt die renommierte Auszeichnung, die alljährlich von einer unabhängigen Kritikerjury vergeben wird.
Hier gibt es etwas zu entdecken – nämlich Inseln, die die Kinder mit dominoartigen Spielsteinen selber aufbauen. Legen sie diese passend nebeneinander, gibt es zur Belohnung ein Ei, aus dem mit ein wenig Glück ein Drachenbaby schlüpft. „In dieser eigenständigen Kinderversion von ‚Kingdomino‘, dem Spiel des Jahres 2017, helfen schlaues Anlegen, ein bisschen Glück und eine gute Übersicht, viele Drachen und damit Punkte zu ergattern“, so die Jury: Es bringe „eine interessante und fantastische Atmosphäre auf den Tisch, in der Kinder sich nach bereits einer Partie komplett selbst zurecht finden. Dabei halten sich Glück und Überlegung spannend die Waage, und deshalb wollen Kinder immer wieder in die Welt der Domino-Drachen eintauchen.“
„Dragomino“ eignet sich für zwei bis vier Personen ab fünf Jahren und kostet etwa 25 Euro. Es platzierte sich vor den ebenfalls nominierten Spielen „Fabelwelten“ – ebenfalls von Wilfried und Marie Fort (Lifestyle Boardgames) – und „Mia London“ von Antoine Bauza und Corentin Lebrat (Scorpion Masqué).
Diese drei Spiele wurden in einem mehrmonatigen Prozess von der unabhängigen Jury aus Fachjournalisten und Beiräten aus den aktuellen Kinderspielen ausgesucht. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Home Schooling brauche es „mehr denn je eine fundierte und qualifizierte Beurteilung, welche Spiele aus der großen Masse herausragen“, so Jury-Koordinator Christoph Schlewinski: „Gefunden haben wir diese Spiele in einem erneut starken Jahrgang, der durch alle Altersgruppen hinweg faszinierende Spiele bereithielt.“ Die Empfehlungsliste der Kinderspiel-Jury umfasst in diesem Jahrgang sieben weitere Titel für die Zielgruppe. „Auffallend an der Liste ist, dass sechs von zehn Spielen in diesem Jahrgang aus der Feder französischer Autorinnen und Autoren stammen“, so Schlewinski: „Es zeigt einmal mehr, mit wie viel kindlicher Freude und Liebe zum Detail unsere westlichen Nachbarn an Kinderspiele herangehen.“
Der Verein Spiel des Jahres e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturgut Spiel in Gesellschaft und Familie zu fördern. Die gleichnamige Auszeichnung wird seit 1979 vergeben. Sie gilt als „Spiele-Oscar“ und ist der weltweit wichtigste Preis seiner Art. Seit 2001 wird auch der Preis Kinderspiel des Jahres vergeben.
Seit 2011 gibt es zudem die Auszeichnung Kennerspiel des Jahres, die sich an erfahrenere Spieler richtet. Die Preise „Spiel des Jahres 2021“ und „Kennerspiel des Jahres 2021“ wurden am 19. Juli in Berlin vergeben.