Mein Papa, die Unglücksspiele und ich

von:

Bei Sucht oder Abhängigkeit wird oft an Alkohol und Drogen gedacht. Dabei stehen meist
die direkt von der Suchterkrankung betroffenen, erwachsenen Personen im Mittelpunkt.
Das Kinderbuch ”Mein Papa, die Unglücksspiele und ich” von Gundi Herget befasst sich
aus der Sicht eines Kindes mit jenen Themen, die durch Glücksspiel in der Familie entstehen. Dank einer Kooperation kann die Suchtberatungsstelle der Caritas Ulm-Alb-Donau
und Diakonie Ulm/Alb-Donau das Buch nun kostenfrei an Interessierte abgeben. Solange
der Vorrat reicht.
Das Buch “Mein Papa, die Unglücksspiele und ich” möchte Betroffenen, Angehörigen und Kindern helfen, über das schwierige Thema Glücksspielsucht ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt steht die 10-jährige Alina. Sie spürt: ihre Familie ist anders. Wieso das so ist und was es mit
dem unzuverlässigen Papa und seinem Glücksspielproblem auf sich hat, darüber möchte das Kinderbuch von Gundi Herget informieren. Es ist gedacht als Einstiegshilfe für Betroffene oder Angehörige, um mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen – und sie zu entlasten.
Ähnlich wie bei substanzbezogenen Süchten ist auch bei problematischem Glücksspielverhalten
die ganze Familie betroffen. Gleichzeitig ist Glücksspielsucht eine Erkrankung, die in der Bevölkerung weniger bekannt ist und sowohl von Betroffenen als auch Angehörigen lange verheimlicht
wird.
Es ist nicht selten ein Geheimnis in der Familie, über das nicht gesprochen wird. Ein entglittenes
Glücksspielverhalten führt in den meisten Fällen zu finanziellen Schwierigkeiten. Daraus resultieren Konflikte innerhalb der Familie. Kinder schämen sich wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten oder dem häufigen Streit. Daher bringen sie lieber keine Freunde mit nach Hause. Auch
kommt es vor, dass der abhängige Elternteil sowohl körperlich als auch emotional abwesend ist.
Zugleich kann sich die Laune des abhängigen Elternteils innerhalb kürzester Zeit ändern – meist
abhängig davon, ob beim Glücksspiel gewonnen oder verloren wurde. Für das Kind kann es also
sein, dass es nie richtig weiß, was es für eine Stimmung zu Hause zu erwarten hat.

Kinder in einer glücksspielbelasteten Familie fühlen sich schuldig und verantwortlich für die Situation. Sie versuchen, Geld zu sparen, um den Eltern zu helfen oder übernehmen Verantwortung für
Dinge, denen der Elternteil nicht mehr nachkommt.
Das Kinderbuch “Mein Papa, die Unglücksspiele und ich” befasst sich aus der Sicht eines Kindes
mit jenen Themen, die durch Glücksspiel in der Familie entstehen. Das Buch ist kindgerecht geschrieben und ansprechend illustriert. Entstanden ist es in einer Zusammenarbeit mit der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern und dem Präventionszentrum für Verhaltenssüchte in Berlin.
Dank einer Kooperation zwischen der Beauftragten für Suchtprävention des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm, sowie der Suchtberatungsstelle der Caritas Ulm-Alb-Donau und
Diakonie Ulm/Alb-Donau können Interessierte sich nun ein Exemplar des Kinderbuches kostenfrei in der Suchtberatungsstelle, Olgastr. 152, 5. OG, 89073 Ulm abholen. Solange der
Vorrat reicht.