„Mama, hat das Huhn mal gelebt? Hat es dem wehgetan, dass es jetzt tot ist?“ Wenn Kindern klar wird, dass ihr Würstchen oder Schnitzel einmal ein lebendiges Tier war, kommen oft auch die Eltern ins Grübeln: Haben die Tiere, deren Fleisch wir essen, artgerecht gelebt? Wie sind sie gestorben? Schadet die Fleischproduktion der Umwelt und dem Klima? Ist Bio besser? Und ist Fleischessen überhaupt gesund? Oder wäre es besser, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren?
In ihrem neuen Kindersachbuch „Es geht um die Wurst“ widmen sich Christoph Drösser und Nora Coenenberg allen Fragen rund ums Fleisch. Wie in ihrem preisgekrönten Kindersachbuch „100 Kinder“ (Gabriel 2020) nähern sich Autor und Illustratorin dem Thema über verständliche Sachtexte und anschauliche Infografiken, die abstrakte Zahlen und Statistiken in den Kinderalltag übertragen. Dabei schlagen sie einen Bogen von der menschlichen Ernährung über Fragen zu Tierhaltung und Tierwohl bis hin zu den umweltlichen Aspekten von Tierhaltung und Fleischproduktion. Sie enden mit einem Ausblick darauf, wie wir Fleisch bewusster einkaufen können und welche Alternativen es gibt und weichen auch unbequemen Fragen nicht aus.
„Es geht um die Wurst“ macht deutlich, dass die Frage nach der „richtigen“ Ernährung eine hoch komplexe ist, bei der man je nach Gesichtspunkt zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. „Es geht um die Wurst“ ist kein Plädoyer für oder gegen eine fleischhaltige Ernährung; ein Plädoyer – und ein Handwerkszeug – für eine informierte Entscheidung dafür umso mehr.
Christoph Drösser/Nora Coenenberg: „Es geht um die Wurst. Was du wissen musst, wenn du gern Fleisch isst“ Kindersachbuch ab 8 Jahren, 112 Seiten. ISBN 978-3-522-30581-5, 14 Euro, erschienen am 11. Januar im Gabriel Verlag.