Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Ostern naht und wir freuen uns alle auf die bevorstehenden Feiertage. Für viele von uns sind sie eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Leider spüren wir alle, dass es dieses Jahr kein Osterfest wie in früheren Jahren sein wird. Abstand voneinander zu halten, uns im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Weg zu gehen“, Kontakte zu meiden, kein Gottesdienstbesuch – das alles ist für uns in den letzten Wochen zwar zur neuen Normalität geworden, vor den Feiertagen spüren wir die Einschränkungen jedoch umso mehr.
Auch wenn für viele von uns die konkrete Auswirkung des Corona-Virus weit weg scheint, sollten wir alles daran setzen, die Ausbreitung weiter einzudämmen und Ansteckungen zu vermeiden. Während uns die Einschränkungen in unserem Alltag durch die Schließung von Schulen, Kindergärten, Geschäften, durch Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen sehr nah sind und uns im Alltäglichen treffen, scheint den allermeisten von uns das Virus fern. Nur wenige von uns kennen persönlich Patienten, bei denen die Krankheit einen dramatischen Verlauf genommen hat. Nur wenige haben unter ihren Angehörigen oder im Freundeskreis jemanden, der die Situation auf den Akutstationen der Krankenhäuser aus eigener Erfahrung kennt. Die Fernsehbilder aus Norditalien, aus Spanien oder aus dem Elsass scheinen uns unwirklich und fern.
Gerade darum appellieren wir erneut an Ihre Disziplin, Ihr Verantwortungsbewusstsein und Gewissen: Bitte halten auch Sie während der kommenden Osterfeiertage die derzeit geltenden Regeln im Umgang miteinander ein. Verlassen auch Sie die eigenen vier Wände nur, wenn es wirklich notwendig ist, halten Sie in der Öffentlichkeit den vorgeschriebenen Mindestabstand ein, waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände und bleiben Sie im Kreis der Menschen, mit denen Sie zusammenleben.
Dies alles ist schon häufig gesagt worden, wir alle kennen die Regeln – und wir müssen uns auch weiterhin daran halten. Die letzten zehn Tage haben gezeigt, dass es funktioniert, die Zahl der Infizierten steigt langsamer. Die ersten Bemühungen zur Eindämmung des Corona-Virus und die damit verbundenen Einschränkungen scheinen zarte Erfolge zu bringen. Darum ist es umso wichtiger, dass wir diesen Weg auch weiter fortsetzen und an diese Erfolge anknüpfen. Je konsequenter wir dies tun und je disziplinierter wir uns jetzt verhalten, umso schneller können die Maßnahmen auch wieder moderat gelockert werden. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass wir bald wieder zu unserem gewohnten Alltag zurückkehren können.
Machen wir uns nichts vor: Wir werden noch einige Zeit in dieser Ausnahmesituation leben müssen, aber es liegt an jedem Einzelnen von uns, dies mit zu beeinflussen. Die Ordnungshüter werden auch in den kommenden Tagen die Einhaltung der Vorgaben überwachen, um sicherzustellen, dass nicht einzelne, unverantwortlich handelnde Personen am Ende eine noch längere Einschränkung zu Lasten von uns allen nötig machen. Viele von Ihnen haben in den vergangenen Wochen bewiesen, dass Sie verstanden haben, um wie viel es derzeit geht. Sie tragen durch Ihre Bemühungen dazu bei, die Verbreitung zu verlangsamen und zeigen Verantwortungsbewusstsein. Hierfür ein herzliches Dankeschön! Für alle anderen gilt jetzt umso mehr: Ihr Verhalten zählt. Unterstützen bitte auch Sie die Anstrengungen, die Infektionswelle zu verlangsamen und einzudämmen. Tragen Sie bitte alle Ihren Teil dazu bei!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe Osterfeiertage, auch wenn Sie diese nur im kleinen Kreis verbringen können. Achten Sie bitte auch weiterhin auf die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in diesen Zeiten vielleicht besonders auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Achten Sie dabei aber auch auf sich und auf die Menschen, die Ihnen besonders am Herzen liegen. Denken wir gerade jetzt daran, dass Ostern ein Fest der Hoffnung ist. Wir wünschen Ihnen trotz aller Einschränkungen ein frohes und natürlich vor allem gesundes Osterfest!
Gunter Czisch Gerold Noerenberg Heiner Scheffold Thorsten Freudenberger