Geld soll der Arbeit der Familienhebammen zu Gute kommen
Seit Juni kann die Stadt Ulm ihre Arbeit im Bereich Frühe Hilfen ausbauen: Ein anonym bleiben wollender Spender hat der DiakonieStiftung Ulm eine sechsstellige Summe zur Verfügung gestellt, die die Stiftung nun an die Stadt weitergeleitet hat. Die Vorsitzende der DiakonieStiftung, Prälatin Gabriele Wulz, erläutert, warum die Stiftung diesen Weg gewählt hat: „Es war das konkrete Anliegen des Spenders, dass das Geld im Bereich Frühe Hilfen eingesetzt wird, konkret für die Arbeit einer Familienhebamme. Die Stadt beschäftigt bereits Familienhebammen, deren Arbeit wir hierdurch stärken können.“
Bürgermeisterin Iris Mann dankte der DiakonieStiftung, die darauf verzichtet habe, „das Rad nochmal neu zu erfinden und stattdessen bereit ist, sich in eine bestehende Infrastruktur einzubringen und diese zu unterstützen“. Das diene der Sache und zeige „dass wir in Ulm an einem Strang ziehen“.
Die Stadt beschäftigt derzeit zwei Familienhebammen in Teilzeit sowie weitere auf Honorarbasis, ebenso wie Familien-Gesundheits-und Kinderkrankenpfleger*innen (KGkiKP) , die alle im Bereich Frühe Hilfen tätig sind, also gezielt Familien mit kleinen Kindern (bis drei Jahre) in besonders belastenden Lebenslagen unterstützen. Sie werden beispielsweise aktiv, wenn Eltern physisch oder psychisch erkranken, aber auch bei Beeinträchtigungen der Kinder durch Behinderung oder Entwicklungsstörungen.
„Unsere Angebote sind bewusst niederschwellig. Wir wollen die elterliche Beziehungs- und Erziehungskompetenz stärken und jedem Kind eine gesunde Entwicklung und ein gewaltfreies Aufwachsen ermöglichen“, sagt Mann. Mit dem Geld aus der Spende werde die Stadt die Stundenkontingente bei Familienhebammen und FGkiKP um insgesamt eine halbe Stelle aufstocken können. „Wir sind sicher, so dem Wunsch des Spenders am besten zu entsprechen.“