98 Jahre Ulmer Tiergarten

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Ulmer Tiergarten steuert auf sein 100jähriges zu

Zwei Jahre vor seinem 100jährigen Jubiläum ist von Alterserscheinungen im Tiergarten der Stadt Ulm nichts zu spüren. Neue Tiere sind eingezogen, weitere sollen folgen und an allen Ecken und Enden wird gewerkelt.

Das letzte ganz große Neu- und Umbauprojekt liege inzwischen zwar vier Jahre zurück, räumt Tiergartenleiterin Stefanie Kießling ein. „Aber seitdem sind viele weitere kleinere und mittlere Projekte umgesetzt worden.“ So seien kürzlich das Dach der Zooschule saniert und die Außentür vor dem Tropenhaus elektrisch ertüchtigt worden, außerdem sei der Einbau der neue Brandmeldeanlage voll im Gange.

Auch bei den Tiergartenbewohnern ist tierisch viel los. Der Terraristik-Bereich wird hergerichtet, damit wieder größere Leguane dort einziehen können. Bereits bezogen ist ein neues Terrarium: Dort wohnt seit Kurzem eine seltene Krokodilschwanzechse mit dem klangvollen Namen „Ibrahim“. Ibrahim wartet allerdings noch auf seine künftigen Mitbewohner, einige Moosfrösche, die jedoch erst kommen können, sobald es sicher frostfrei ist. „Die Frösche kommen mit einem speziellen Tierkurier-Service aus einem anderen Zoo; ein Tausch aus einer Nachzucht, also kein Wildfang“, erläutert Tierpflegeleiter Andreas Gerstenberger. Der Tausch mit anderen Zoos sei die Hauptbezugsquelle für neue Tiere. Auf diesem Weg kamen bereits vier Seepferdchen aus der Wilhelma in Stuttgart nach Ulm.

Matthias Schierle, Technischer Leiter des Tiergartens, fiebert der Umsetzung des aktuell größten Gehegeprojekts entgegen, das bei den Kängurus stattfindet: „Dank einer mehr als großzügigen Privatspende entsteht hier gerade eine geräumige Voliere, die, passend zu unseren Kängurus, auch mit australischen Sittichen besetzt werden soll“, erläutert Schierle.

In den Außenanlagen gibt es bereits jetzt tierische Neuigkeiten. Drei Schwalbenbäuchige Wollschweine, so genannte Mangalitzas, sind im November dort eingezogen und machen die Schweinerei komplett. „Die Vergesellschaftung mit unseren Minischweinen hat super geklappt und jetzt trainieren wir noch ein wenig gutes Benehmen, damit auch wir Tierpfleger später noch mit den über 100-Kilo-Schwergewichten klarkommen.“, meint Tierpflegeleiter Gerstenberger. Das Training mache auch den schlauen Schweinchen sichtlich Spaß.

Und dank der Unterstützung des Fördervereins „Freunde des Ulmer Tiergartens e.V.“ gibt es jetzt im Ulmer Tiergarten auch Kaninchen der seltenen Rasse „Rheinischer Schecke“; die sind übrigens im ehemaligen Schweinegehege eingezogen. Es tut sich also immer was in Ulms „tierischer Außenstelle“, und es gibt eine Menge neues zu entdecken.

Der Tiergarten hat derzeit täglich zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, Kassenschluss ist jeweils 30 Minuten vor dem Ende der Besuchszeit. https://tiergarten.ulm.de/